Viele Deutsche wollen eine Wende zur nachhaltigen Landwirtschaft
Am Wochenende sind rund 30.000 Menschen in Berlin vor das Kanzleramt gezogen und haben unter dem Motto „Wir haben es satt!“ für eine soziale, tiergerechte und ökologische Agrarpolitik demonstriert. Mit dabei waren nach Angaben der Veranstalter auch hunderte Bauern sowie 70 Traktoren.
Industrielle Lebensmittelproduktion bringt zahlreiche Probleme mit sich
Immer mehr Menschen haben die derzeitigen Zustände in der industriellen Tierhaltung und Lebensmittelproduktion satt, ständig werden neue Probleme offenkundig: fahrlässiger Umgang mit Antibiotika und Hormonen, die in die Umwelt eingetragen werden und die Gesundheit der Menschen gefährden, Tierquälerei in den Betrieben, riesige Ställe mit hunderten oder tausenden von Tieren, die zu wenig Platz haben und ein zwar kurzes, aber ebenso elendes Dasein fristen, bevor sie nach einer Turbomast zum Schlachthof kommen.
Hier setzte die Demonstration an, in einer Presseerklärung zur Demo heißt es: „Statt weiterhin ‚Klientelpolitik für die Agrarindustrie‘ zu betreiben, solle sich die Bundesregierung für eine soziale, tiergerechte und ökologische Agrarwende einsetzen.“ Die Veranstalter der Demonstration beklagen vor allem die Agrarpolitik der neuen Großen Koalition, die Megaställe genehmige und subventioniere und darüber nachdenke, Gentech-Pflanzen in Europa zuzulassen. Man erwarte von der neuen Regierung eine Landwirtschaftspolitik, die das Arten- und Höfesterben stoppe und den Hunger in der Welt bekämpfe.
Einfachstes Mittel für eine bessere Tierhaltung: Weniger Fleisch essen
Mit der Demonstration wurde jetzt ein starkes Signal für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und gegen den Mist gesetzt, der hierzulande tagtäglich in der industriellen Lebensmittelproduktion passiert. Hinter der Demo steht ein Bündnis aus zahlreichen Organisationen wie BUND, Deutscher Tierschutzbund, Brot für die Welt, Misereor und Attac. Wer nicht bei der Demo dabei war, kann trotzdem etwas für einen neuen Weg in der Landwirtschaft tun, in dem er versucht, weniger Fleisch zu essen. Megaställe werden für Unternehmen vor allem deshalb interessant, weil der Fleischkonsum hierzulande einfach viel zu hoch ist und deshalb zig Millionen Tiere im Jahr geschlachtet werden müssen.
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