Russland beugt sich öffentlichem Druck und lässt endlich Umweltschützer ziehen

Großer Erfolg für die Umweltschützer von Greenpeace, die in den letzten Monaten auf vielen Kanälen für die Freilassung ihrer Aktivisten – der „Arctic 30“ – aus russischer Gefangenschaft gekämpft haben. Wie jetzt berichtet wird, werden die Verfahren gegen die meisten der Umweltschützer umgehend eingestellt, allein ein Italiener muss sich noch ein bisschen gedulden, hier scheint es sich aber nur um Formalitäten zu handeln, sodass alle Crew-Mitglieder der „Arctic Sunrise“ wahrscheinlich Silvester zu Hause feiern können.

Umweltschützer profitieren von Amnestie-Regelung

Drei Monate mussten die Aktivisten von Greenpeace zittern, zwischenzeitlich wurde ihnen sogar Piraterie vorgeworfen, sodass man fürchten musste, dass sie ihren Einsatz für den Umweltschutz und für das Ökosystem Arktis mit langen Haftstrafen bezahlen müssen. Die inhaftierten Umweltschützer profitieren damit von den gleichen Amnestie-Regelungen wie schon die in den vergangenen Tagen freigelassenen Mitglieder der Band „Pussy Riot“, die wegen einer politischen Protestaktion knapp zwei Jahre in einem russischen Straflager einsitzen mussten.

Wem der Umweltschutz und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, kann sich über die Standhaftigkeit der Aktivisten freuen. Trotz der Tortur, der sie in den vergangenen Monaten ausgesetzt waren, haben einige der Umweltschützer schon angekündigt, sich auch weiterhin für den Schutz der Arktis einsetzen zu wollen – die Repressionen durch die russische Staatsmacht haben also hoffentlich ihren Zweck der Abschreckung verfehlt.

Auf der Homepage von Greenpeace werden die Aktivisten mit den Worten zitiert: „Für die Arktis gibt es keine Amnestie!“

Rund um den Globus wurde für die inhaftierten Umweltschützer protestiert – mit Erfolg

Von Seiten der Umweltschutzorganisation wird auch nochmal der öffentliche Kampf für die inhaftierten Aktivisten zusammengefasst, der am Ende wahrscheinlich nicht umwesentlich zur Freilassung beigetragen hat – schließlich will sich Putin auch nicht sein persönliches Prestige-Fest in Sotschi im kommenden Frühjahr durch solche Querelen kaputt machen lassen. Laut Greenpeace kam es in den letzten drei Monaten in 150 Städten in 46 verschiedenen Ländern zu insgesant rund 860 Protestaktionen. Zudem hätten fast drei Millionen Menschen für die Arctic 30 Protestmails an russische Botschaften gesendet (wir von Coromandel übrigens auch, komisch, wir haben gar keine Antwort erhalten!).

Greenpeace weiter: „Angela Merkel, David Cameron, François Hollande, Ban Ki-moon, Dilma Rousseff und Hillary Clinton setzten sich für die Arctic 30 ein. EU-Parlamentarier äußerten offiziell Kritik an den Anschuldigungen gegen die Umweltschützer. Elf Träger des Friedensnobelpreises – unter ihnen Erzbischof Desmond Tutu – unterstützten die Arctic 30 in einem Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Träger des „Alternativen Nobelpreises“ und Mitglieder des World Future Council nannten den Protest der Arctic 30 einen „Dienst an der Menschheit“.“

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