Nachhaltigkeit: Umweltverschmutzung durch Medikamente ein globales Problem
Das Umweltbundesamt hat sich die Folgen des Eintrags von Arzneimitteln und deren Abbauprodukten in die Umwelt genauer angeschaut. Fazit: Gewässer und Böden sind nahezu weltweit durch hunderte verschiedene Wirkstoffe und Überbleibsel davon belastet. Das Umweltbundesamt spricht von einer „globalen Herausforderung“, denn betroffen seien nicht nur Industriestaaten sondern auch Entwicklungs- und Schwellenländer.
In manchen Staaten werden bereits kritische Grenzwerte überschritten
Die Untersuchungen des Amtes haben ergeben, dass weit mehr als 600 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe und Abbauprodukte in Gewässern, Böden und Lebewesen nachzuweisen sind. 17 Wirkstoffe konnte man in allen Regionen der Welt messen, mit am häufigsten kommt das Schmerzmittel und der Entzündungshemmer Diclofenac vor, dieser Wirkstoff wurde in Gewässern von 50 Ländern gefunden. In 35 davon erreichte man Messwerte, die im Laborversuch zu Schädigungen bei Fischen geführt haben.
Der übliche Weg für die Arzneimittel in die Umwelt ist das Abwasser. Viele Medikamente werden im menschlichen Körper nicht vollständig abgebaut, sodass sie auf natürlichem Wege wieder ausgeschieden werden – und dann in Flüsse und Seen gelangen, weil selbst moderne Kläranlagen offensichtlich nicht in der Lage sind, die Rückstände von Medikamenten herauszufiltern. Genaues über die langfristigen Folgen der Umweltverschmutzung durch Arzneimittel weiß man bisher noch gar nicht, verschiedene Tests und Experimente lassen Böses ahnen, aber im Grunde muss man hier erst mal genauer forschen – in der Zwischenzeit dürften allerdings noch große Mengen Wirkstoffe von uns in die Umwelt entlassen werden.
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