Vermögen der Unternehmen sollte ausreichen
Wer wird eigentlich für die immensen Kosten für den Rückbau der stillgelegten Atomkraftwerke und die „Entsorgung“ (wohl eher das Wegschließen) des Atommülls aufkommen, die uns in den kommenden Jahrzehnten drohen? Ob die Energieunternehmen das selbst stemmen können, war bisher nicht so ganz klar, viele glauben, dass am Ende eh wieder der Steuerzahler einspringen muss…
Werden die Konzerne die Kosten einfach schlucken?
Laut einer Studie von Wirtschaftsprüfern müssten die vier großen Energiekonzerne (Eon, RWE, EnBW und Vattenfall) die Kosten selber stemmen können. Das Vermögen der Unternehmen sollte selbst bei ungünstigen Bedingungen ausreichen, die zig Milliarden (knapp 50 Milliarden Euro bei normaler Schätzung, fast 80 Milliarden Euro im Worst Case-Szenario) über Rückstellungen auszugleichen, sodass theoretisch nix beim Steuerzahler hängenbleiben sollte – abgesehen von den Steuerausfällen, die in den kommenden Jahren durch die wegbleibenden Gewinne der Unternehmen entstehen.
Ob es wohl auch so kommt? Spontan hatte ich beim Lesen der Zahlen Zweifel, ob die Unternehmen nicht über Unternehmensausgliederungen, Bilanzveränderungen oder andere Tricks nicht genug Möglichkeiten haben, sich am Ende doch, zumindest teilweise, aus der Verantwortung zu stehlen. Warum nicht das Atomgeschäft in ein wirtschaftlich unabhängiges Unternehmen ausgliedern und das dann pleite gehen lassen? Angeblich wollen sie für die Kosten aufkommen, aber da sie ohnehin schon zickig sind, weil der Atomausstieg so plötzlich beschlossen wurde und damit ihre Geschäftsmodelle plötzlich nicht mehr passten, wäre es schon überraschend, wenn sie nicht noch das eine oder andere Kaninchen aus dem Hut ziehen würden.
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