Delfinjagd für japanische Fischer weiter ein lukratives Geschäft

Sie können und wollen nicht von der Delfinjagd lassen, obwohl sich gegen das alljährliche Treiben japanischer Fischer lauter Protest aus der ganzen Welt richtet. Vor allem durch den mit einem Oscar ausgezeichneten Film „Die Bucht“ wurde das blutige Abschlachten der Delfine einer Weltöffentlichkeit bekannt und hat für Empörung gesorgt, bisher leider ohne großen Erfolg. Nun wurde die bis März dauernde Saison für die Delfinjagd erneut eingeleutet, wir dürfen uns wohl wieder auf schwer erträgliche Bilder einstellen.

Lebende Delfine werden für viel Geld an Delfinarien verkauft

Tierschützer kämpfen schon seit Langem gegen die Delfinjagd und versuchen das Gemetzel jedes Jahr aufs Neue gegen den Widerstand der Japaner öffentlich zu dokumentieren, denn nur durch massiven öffentlichen Druck werden sich die Fischer wohl stoppen lassen. Immerhin gab es in den letzten Jahren neben allem Schlechten auch positive Nachrichten zur Delfinjagd: Nach Angaben von Artenschützern ist immerhin die Zahl der getöteten Delfine und Kleinwale deutlich zurückgegangen, in zehn Jahren um rund 83 Prozent auf nun knapp 3000 Tiere – immer noch deutlich zu viel.

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Für junge Japaner wird Fleisch von Delfinjagd weniger attraktiv

Ein Grund hierfür dürfte aber weniger das gestiegene Bewusstsein der Japaner als der Verlust vieler Fischerboote nach dem Tsunami von 2011 sein. Trotzdem zeichnet sich ab, dass gerade junge Japaner nicht mehr viel Sinn in der Delfinjagd sehen, denn das Fleisch der Tiere ist besonders mit Quecksilber und anderen Giftstoffen belastet – kein echter Leckerbissen. Zunächst geht die Delfinjagd aber weiter, der Trend muss sich erst noch verstetigen, bis das wirtschaftliche Interesse an den Meeressäugern deutlich genug abgenommen hat. Leider haben die Fischer neben dem Verkauf des Fleischs für den Verzehr noch einen weiteren Grund für die Delfinjagd: Lebende Tiere lassen sich für viel Geld an Delfinarien rund um die Welt verkaufen. Eine Praxis, die ebenfalls massiv von Tierschützern kritisiert wird, da die Tiere in den Anlagen nicht ansatzweise artgerecht gehalten werden können und das Einsperren daher massive Tierquälerei darstellt.

So oder so kann man nur hoffen, dass der alljährlichen Delfinjagd lieber früher als später ein Riegel vorgeschoben wird.

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