Der Anschlag auf „Charlie Hebdo“ und einen jüdischen Supermarkt hat weltweit für Entsetzen gesorgt und eine tiefe Schneise der Verunsicherung in die französische Gesellschaft geschlagen, der man im Nachbarland nun durch demonstrative Geschlossenheit und Zusammenrücken zu begegnen versucht. Doch wie die FAZ berichtet, haben die Anschläge Spuren in den Köpfen der Franzosen hinterlassen: Nach Angaben von Apothekern hat sich der Absatz von Medikamenten, die Angst und Stress lösen, kurz nach den Attentaten gegenüber dem üblichen Niveau um über 18 Prozent erhöht.

Betroffen ist vor allem der Großraum Paris, in dem die Anschläge und die folgende Verfolgungsjagd auf die Täter stattgefunden haben. Selbst die Pharmaunternehmen sind offenbar von dem plötzlichen Absatzplus überrascht, der Chef eines Herstellers gibt an, dass man einen solches Phänomen in der Vergangenheit noch nicht beobachten konnte – abgesehen von dem Störfall im AKW Fukushima, nach dem offenbar der Absatz von Jodtabletten gestiegen ist.