Bienen können sich normalerweise gut in ihrer Umwelt orientieren
In der Landwirtschaft werden verschiedenste Pestizide und Pflanzenschutzmittel eingesetzt, seit Langem wird vermutet, dass einige der Mittel Bienen schaden können und evtl. einen Beitrag zum mysteriösen Bienensterben leisten. Forscher der Freien Universität Berlin haben herausgefunden, dass schon kleine Mengen von Pestiziden das Nervensystem von Bienen und anderen bestäubenden Insekten wie Hummeln beeinträchtigt. In Versuchen stellten die Forscher fest, dass Bienen normalerweise gut wieder zum Bienenstock zurückfinden, auch wenn sie nach dem Futtern ganz woanders wieder ausgesetzt werden – sind eben doch clevere Tierchen.
Durch Kontakt mit Pestiziden wird die Orientierung der Insekten gestört
Bei der Orientierung hilft den Bienen eine innere Landkarte, die sie mithilfe des Sonnenkompasses entwickeln. Nachdem die Bienen allerdings mit Pestiziden in Kontakt kamen, fanden deutlich weniger der Bienen wieder zurück zum Bienenstock. Offensichtlich wird das sonst wie Butter laufende Orientierungssystem der Bienen gestört, was dazu führen kann, dass sie nicht wieder zum Stock zurückfinden und sterben.
Nach Ansicht der Forscher ergibt sich dadurch eine besondere Vorsicht beim Einsatz von Pestiziden, weil diese eben nicht nur eine Wirkung auf Schadinsekten haben, sondern auch viele andere Lebewesen in der einen oder anderen Weise beeinflussen können – niemand weiß genau, welche Folgen der Einsatz überhaupt hat, schließlich lässt sich in freier Wildbahn nur schwer feststellen, wer mit den Pestiziden in Kontakt kommt. Der Neurobiologe Randolf Menzel von der FU sagt dazu: „Der Befund unserer Untersuchung ist deshalb von allgemeiner Bedeutung, weil der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, den Neonicotinoiden, die das Nervensystem der Insekten beeinträchtigen und sie dadurch töten, kontrovers und heftig diskutiert wird“.
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