168 Millionen Kinder müssen arbeiten, aber die Entwicklung zeigt in die richtige Richtung

Endlich frohe Botschaften zur Entwicklung der Kinderarbeit weltweit, die gemeinsamen Anstrengungen, die hier in den letzten Jahren unternommen wurden, scheinen sich wirklich auszuzahlen. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ist die Zahl der Kinderarbeiter in den letzten Jahren deutlich gesunken, allerdings sind immer noch knapp elf Prozent der 5- bis 17-Jährigen in Beschäftigungen, die nicht nur leichte oder zeitlich begrenzte Arbeit beinhalten, das sind insgesamt rund 168 Millionen Kinder.

Sogar in der Wirtschaftskrise ist die Zahl der Kinderarbeiter gesunken

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Die Hälfte dieser Kinderarbeiter arbeitet unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen, eine Form der Kinderarbeit, die eigentlich bis zum Jahr 2016 ganz beseitigt werden sollte – ein Ziel, was wohl nicht mehr erreichbar ist. Trotzdem: Grundsätzlich werden die erzielten Fortschritte von der ILO positiv beurteilt, so bekennen sich z. B. immer mehr Staaten rund um den Globus zu einem besseren Arbeitsschutz für Kinder, es geht nur leider zu langsam voran. Der Generaldirektor der ILO, Ryder, mahnt noch größere Anstrengungen an, um weiter voranzukommen: „“We are moving in the right direction but progress is still too slow. If we are serious about ending the scourge of child labour in the foreseeable future, then we need a substantial stepping-up of efforts at all levels. There are 168 million good reasons to do so.” Allerdings muss man positiv werten, dass selbst in den Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 und 2009 die Zahl der Kinderarbeiter zurückgegangen ist, die Bekämpfung der Kinderarbeit hängt also offensichtlich nicht nur am Wirtschaftswachstum, sondern mindestens genau so am politischen Willen.

Seit die Erhebungen zur Kinderarbeit im Jahr 2000 gestartet wurden, ist die Kinderarbeit weltweit etwa um ein Drittel zurückgegangen, bei Mädchen mit 40 Prozent sogar noch deutlich stärker als bei Jungen mit 25 Prozent. Im Vergleich zur Jahrtausendwende gab es im letzten Jahr knapp 78 Millionen Kinderarbeiter weniger, bei einer gleichzeitig steigenden Weltbevölkerung.

Die meisten Kinder arbeiten immer noch in der Landwirtschaft (98 Millionen oder 59 Prozent). Absolut gesehen arbeiten außerdem die meisten Kinder in Asien und im Pazifikraum, schaut man auf den Anteil der arbeitenden Kinder, ist dieser allerdings in Afrika noch höher, hier arbeitet etwa jedes fünfte Kind. Allerdings ist Kinderarbeit nicht nur ein Problem der ärmsten Länder, tatsächlich stellt die ILO fest, dass die meisten Kinderarbeiter in Ländern mit mittlerem Einkommen zu finden sind.

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