Mikropartikel aus Plastik in der Nahrungskette

Kleinste Plastikteilchen, sogenanntes Mikroplastik, werden von vielen Herstellern in ihren Produkten verwendet, darunter z. B. in Zahnpasta oder Peelings. Was bei der täglichen Verwendung einigermaßen harmlos aussieht, könnte sich hinsichtlich der Folgen für Umwelt und unsere Gesundheit noch zu einem immensen Problem entwickeln. Denn das Mikroplastik gelangt über das Abwasser tonnenweise in Seen und Flüsse und schadet nicht nur den Meeresbewohnern, sondern kommt über die Nahrungskette auch zurück auf unseren Tisch. Plastikreste lassen sich schon jetzt in zahlreichen Tieren wie Muscheln, Würmern, Krebstieren, Fischen und Seehunden nachweisen.

Großbritannien will Verbot von Mikroplastik

Mikroplastik und Müll im MeerDie langfristigen gesundheitlichen Folgen des Mikroplastiks für Mensch und Tier sind bis heute nur ansatzweise untersucht, vermutet werden allerdings zahlreiche schädliche Wirkungen nach der Einlagerung in den Körper. In Großbritannien denkt man deshalb über ein Verbot von Mikroplastik in Haushalts- und Kosmetikprodukten nach. Zwar haben verschiedene Hersteller versprochen, in den kommenden Jahren auf Alternativen für Mikropartikel in ihren Produkten umzusteigen, in Großbritannien will man sich allerdings nicht allein auf freiwillige Zusagen verlassen, denn dafür ist das Problem zu groß.

Umweltschützer und Institutionen wie der Rat für Nachhaltige Entwicklung sprechen sich für eine bessere Aufklärung der Verbraucher über die Risiken und Gefahren aus, die von Mikroplastik ausgehen. Außerdem wollen sie eine klare Kennzeichnung von Produkten, in denen Mikropartikel enthalten sind, damit Verbraucher besser entscheiden können, besser noch ein Verbot von Mikroplastik.

Deutsche Politik Fan freiwilliger Lösungen

In Deutschland scheint ein Verbot von Mikroplastik bislang in weiter Ferne, die Politik setzt hierzulande eher auf freiwillige Lösungen seitens der Unternehmen, ähnlich wie in der Tierhaltung. Beim Tierschutz hat der Fokus auf freiwillige Lösungen bisher nicht wahnsinnig viel Verbesserungen für das Tierwohl gebracht, bleibt zu hoffen, dass man bei der Beseitigung von Mikropartikeln mehr Erfolg hat.

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