Derzeit wird mal wieder zum Angriff auf das Duale System und den Grünen Punkt geblasen. Der Verband der kommunalen Unternehmen (VKU) möchte die Müllentsorgung am liebsten selbst übernehmen und die wertvollen Verpackungen in Eigenregie entsorgen. Die Betreiber des Dualen Systems und einige Abfallunternehmen sträuben sich dagegen. Der VKU argumentiert vor allem damit, dass die Kosten für das Duale System zu hoch seien und die Kommunen die Entsorgung billiger vornehmen könnten.
In der Presse ist ja immer wieder zu lesen, dass eine Sortierung des Mülls in den Haushalten angesichts moderner Sortieranlagen eigentlich nicht mehr nötig ist. Bei Wikipedia – Zweifel an der Glaubwürdigkeit berücksichtigend – steht z. B. zum Thema Müllsortieranlage: „Moderne automatische Abfalltrennungsanlagen können den Müll sortenreiner trennen, als dies dem Menschen möglich wäre. Sie haben zudem den Vorteil, dass nicht wie bei manueller Müllsortierung Menschen einer Gefährdung durch Krankheitserreger wie z.B. Pilzsporen, gefährliche Stoffe und eine belastende Arbeitsumwelt ausgesetzt werden müssen.“ Der ehemalige Wirtschaftsminister Glos hat sich schon 2007 für eine Abschaffung des Dualen Systems ausgesprochen. Andere sagen, die Vorsortierung des Mülls sei umweltfreundlich, kostensparend und ressourcenschonend – jedenfalls solange die Haushalte sich auch überwiegend an die Regeln und die richtigen Tonnen halten.
Man darf gespannt sein, wie die Diskussion weitergeht. Ich vermute, dass angesichts des technischen Fortschritts der Müll irgendwann wirklich einfach in eine Tonne kommt, weil die nachträgliche Trennung kein Problem mehr darstellt und viel effizienter durchgeführt werden kann.
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