Grausamer Handel mit einem Statussymbol
Am Wochenende lief eine Reportage über Haifischflossensuppe in asiatischen Ländern – und die Folgen, die sich aus ihrer Beliebtheit für die Haie ergeben. Leider haben die Haie keine so große Lobby wie Wale oder Delfine, aber ihnen ergeht es in vielen Teilen der Erde nicht viel besser. Da viele Menschen in asiatischen Ländern Haifischflossensuppe als Zeichen von Status, Geld, Gesundheit und was noch immer sehen und den Flossen auch in anderer Darreichungsform allerlei wohltuende Wirkung zugeschrieben wird, werden Jahr für Jahr zigtausend Haie getötet, nur um an die Flossen zu kommen.
Finning – das Gegenteil von nachhaltiger Fischerei
Die um Übrigen laut den Machern der Reportage der Haifischflossensuppe selbst keinen wesentlichen Geschmack verleihen, daher wird diese eh noch mit anderen Fischen, Garnelen etc. angereichert – man könnte also eigentlich auf die Zutat verzichten, wenn es nicht vielmehr um die Statusbekundung ginge… Besonders grausam war das Geschäft mit den Haifischflossen bisher meistens, weil den Haien bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten wurden (das sog. „Finning“) und diese dann wieder von den Fischern ins Meer geworfen wurden – wo sie dann qualvoll verendeten. Feinste Tierquälerei, die sich für die Fischer gelohnt hat, weil es viel zu viel Platz an Bord weggenommen hätte, die ganzen Fische einzuladen und anzulanden, schließlich ging es meist nur um die profitablen Flossen. Inzwischen haben zum Glück schon einige asiatische Länder reagiert und gesetzlich verboten, dass nur die Flossen eingeladen werden, jetzt müssen die ganzen Fische an Land gebracht werden.
Gerade bei jungen Leuten kann man auf ein Umdenken hoffen
Leider ist der Handel immer noch für viele Händler lukrativ, bereits 2012 berichtete die ZEIT davon, dass eine einzelne Haifischflosse bis zu 1.000 Euro kosten könne, der Teller Haifischflossensuppe knapp 80 Euro, ein ziemlich teurer Spaß. Obwohl sich viele Händler der Tatsache bewusst sind, dass zahlreiche Haiarten vom Aussterben bedroht sind, werden die Flossen in Läden fleißig verkauft, eigentlich alles wie immer, nur dass sich der Preis aufgrund der zunehmenden Naturschutzgesetze und abnehmenden Bestände erhöht, dass fällt den Händlern auf. Aber wenn man schon über Jahrzehnte gute Geschäfte mit dem Abschlachten der Haie gemacht hat, wird es eben eine Zeit dauern, bis die Folgen der Jagd in den Köpfen angekommen ist… Offensichtlich sind es vor allem junge Leute, die zunehmend auf den Kauf von Haifischflossen und der daraus kredenzten Suppe verzichten.
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