Wozu ein neues Siegel für nachhaltige Kleidung?

Der Geschäftsführer von H&M hat vor kurzem die Idee ins Rennen geschickt, dass es für den Textilbereich ein neues, weltweit gültiges Siegel – ähnlich wie das Fair-Trade-Siegel – geben müsste, das nachhaltige Kleidung kennzeichnet. Wenig später hat sich nun auch der Internationale Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) dazu geäußert und die Einführung eines neuen Siegels abgelehnt, da es bereits mit dem Global Organic Textile Standard (GOTS) ein gutes und funktionierendes Siegel für nachhaltige Kleidung mit hohen Anforderungen gebe.

GOTS nicht perfekt, aber deckt viele Bereiche nachhaltiger Kleidung ab

Der GOTS wird von vielen Organisationen, darunter auch Greenpeace, als besonders strenges Zertifizierungssystem für nachhaltige Kleidung anerkannt – auch wenn es auch beim GOTS sicherlich an der einen oder anderen Stelle noch Luft nach oben geben mag. Nach Angaben des IVN wurden im Jahr 2012 weltweit mehr als 3.000 Unternehmen GOTS-zertifiziert, die Zahlen belegen ein deutliches Wachstum für den Textil-Standard. Der GOTS betrifft den größten Teil der Wertschöpfungskette im Bereich der nachhaltigen Kleidung ab und umfasst von der Produktion über die Konfektion auch die Verpackung und den Vertrieb.

Für den GOTS sollte es in Zukunft darum gehen, unbedingt die Glaubwürdigkeit der Zertifizierung zu erhalten und durch Verbesserungen bei der Überprüfung oder durch unangemeldete Betriebsbesichtigungen noch zu erhöhen. Aber noch ein neues Siegel würde wohl nur zu mehr Verwirrung und damit zu weniger Vertrauen in nachhaltige Kleidung auf Seiten der Verbraucher führen, es blickt ja heute schon bei der Vielzahl an Siegeln – nicht nur im Textilbereich – kaum noch jemand durch. Für uns von Coromandel steht fest, dass wir wie bisher gerne auf den GOTS für unsere nachhaltige Kleidung setzen möchten, um die Verbreitung dieses Standards zu fördern. Mehr zum GOTS und unserer nachhaltigen Kleidung erfahrt ihr hier oder bei uns im Coromandel Shop.

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