Subventionen für Agrarprodukte sollen ganz abgeschafft werden

Seit vielen Jahren ist es ein Streitthema, wenn es um die nachhaltige Entwicklung und speziell Armut in afrikanischen Ländern geht: Die Subventionierung von Agrarexporten nach Afrika durch die EU. Damit soll nun offenbar endlich Schluss sein, die Kommission hat wohl vor, die Subventionen zu kassieren, um den Entwicklungsländern zumindest in diesem Punkt unter die Arme zu greifen.

Bauern und Entwicklungshelfer haben EU lange für Subventionen kritisiert

Die Bauern in der EU schreien wahrscheinlich laut auf ob der Pläne, die da jetzt in Brüssel Formen annehmen. Aber der nachhaltigen Sache wäre wohl gedient. Der EU-Landwirtschaftskommissar hat sich jetzt jedenfalls öffentlich für ein vollständiges Ende der finanziellen Unterstützung von europäischen Agrarexporten nach Afrika ausgesprochen, man woll ein für alle Mal auf die Erstattung für Exporte in die afrikanischen Entwicklungsländer verzichten. Dieser Vorstoß war eigentlich längst überfällig, weil seit Langem klar ist, dass die afrikanischen Bauern unter der Überflutung des Marktes mit europäischen Lebensmittel leiden und dadurch eine nachhaltige Entwicklung in diesen Ländern behindert wird. Sowohl die Bauern als auch NGO’s hatten die Subventionen seit Jahren kritisiert und die EU für die schleppende wirtschaftliche Entwicklung vieler afrikanischer Länder mitverantwortlich gemacht.

Agrar- und Entwicklungspolitik wird für mehr Nachhaltigkeit harmonisiert

Problematisch waren die finanziellen Hilfen vor allem deshalb, weil die Preise der europäischen Produkte dadurch künstlich niedrig gehalten wurden und deshalb viele Bauern in Afrika mit der europäischen Konkurrenz nicht mithalten konnten – der Beginn eines Teufelskreises. Afrikanische Bauern wurden aus dem Markt gedrängt und verloren ihre Existenzgrundlage, dadurch ging die Lebensmittelproduktion vor Ort zurück und es mussten mehr Agrarprodukte aus dem Ausland importiert werden.

Mit dem jetzigen Vorstoß will die Kommission die Agrar- und Entwicklungspolitik besser unter einen Hut bekommen, denn wie wollte man glaubhaft für eine bessere Entwicklung der afrikanischen Länder sorgen, wenn man die Armut vielfach mit den billigen Lebensmitteln exportierte – hier passte schon lange etwas nicht mehr zusammen.

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