Das schöne Gift in der Nahrungskette
Schön anzuschauen ist es, das Kreuzkraut. Und beim Namen Kreuzkraut dürfte auch erst mal niemand an etwas Böses denken, hört sich ja eigentlich ganz nett an, so gar nicht warnend… Früher wurde das Kreuzkraut sogar als Kreuzkraut als Heilpflanze verwendet, weil es gut gegen Blasenentzündung und Nierenschwäche wirken soll. Aber tatsächlich ist die harmlos daherkommende Pflanze Beitrag zur Giftigkeit von Kreuzkraut und kann sich zu einem echten Problem für die Landwirtschaft, Tiere und Menschen entwickeln, wenn sie nicht ausreichend bekämpft wird und in die Nahrungskette gelangt.
Tiere verenden, nachdem sie das Kreuzkraut gefressen haben
Dort, wo sich das Kreuzkraut in Deutschland auf den Wiesen ungehindert ausgebreitet hat, sind schon zahlreiche Tiere wie Kühe oder Pferde verendet, weil sie die Pflanze gefressen haben und nicht mehr zu retten waren. Kurz nachdem sie das Kreuzkraut fressen, können sie unterschiedliche Symptome wie Apathie, mangelnden Appetit, Krämpfe zeigen und nach wenigen Tagen sterben. Entweder, weil sie das Kreuzkraut auf der Wiese gefressen haben, oder weil es im angekauften Heu enthalten war. Viele Tierhalter sind deshalb offenbar schon dazu übergegangen, ihr Heu wieder selbst zu produzieren, damit sie wissen, was drin ist, und ihren Tieren nicht beim Sterben zugucken müssen.
Aber nicht nur Tiere können durch das Kreuzkraut vergiftet werden, auch für Menschen ist die Pflanze hochgradig gesundheitsgefährdend und wurde schon in Eiern, Honig und Kräutertees festgestellt. Offensichtlich, das wusste ich bislang noch nicht, gibt es auch eine Empfehlung von berufener Stelle (ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es die WHO war…), nicht mehr als zwei Tasses Kräutertee am Tag zu trinken, weil der Genuss durchaus ungesund sein kann, je nachdem, was noch so in die Mischung reinrutscht. Angesichts der Gesundheitsrisiken sollte das Kreuzkraut eigentlich rigoros bekämpft werden, von der Politik wird das Problem aber offenbar nicht so kritisch gesehen. Bis vor einigen Jahren sollen Straßenmeistereien die Pflanze auch noch über Saatmischungen an den Rändern von Autobahnen und anderen Straßen fleißig verteilt haben.
Bis vor Jahren wurde das Kreuzkraut noch an Autobahnen ausgesät
Gerade für Biobauern kann das Kreuzkraut zur echten Seuche werden, weil sie es nicht mit Pflanzenvernichtern wie in der konventionellen Landwirtschaft bekämpfen können. Deshalb müssen die Bauern dann übers Feld gehen und versuchen, die Pflanze einzeln auszureißen, damit sie sich nicht weiter vermehrt. Aber wenn der Nachbar nichts gegen das Kreuzkraut tut oder das eigene Feld in der Windschneise einer fleißig bepflanzten Autobahn liegt, sieht’s eher schlecht aus. Deshalb sehen sich wohl manche Biobauern auch dem Druck ausgesetzt, wegen des Kreuzkrauts wieder zur konventionellen Landwirtschaft zurückzukehren…
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