Im Kampf um eine liberale Gesellschaft sind wir in Europa zum Glück schon relativ weit gekommen. Frauen haben das Wahlrecht erhalten, Behinderte werden bei Bewerbungen bevorzugt behandelt, Schwule müssen nicht fürchten, in der Öffentlichkeit gesteinigt zu werden. Welche Errungenschaften, die man nicht hoch genug schätzen kann, nicht zuletzt, weil es in manch finsterem Winkel dieser Welt immer noch ganz anders aussieht. Über die Hatz auf Homosexuelle in Russland haben wir schon berichtet, heute lenken wir den Blick auf Uganda.

Hier dürfen Schwule nicht nur nicht ihren eigenen Lebensentwurf gestalten, in Uganda droht ihnen in Zukunft auch lebenslange Haft. Vom ugandischen Parlament wurde ein Gesetz beschlossen, nach dem jedem lebenslange Haft droht, der ein zweites Mal bei gleichgeschlechtlichen sexuellen Akten „erwischt“ wird. Die Befürworter des Gesetzes sprechen von einem „Sieg für die gottesfürchtige Nation“ und einem „Votum gegen den Teufel“. Mit dem Gesetz sollen in Uganda vor allem traditionelle Familienwerte geschützt werden, die nach Ansicht der Unterstützer des Gesetzes vor allem von vom Westen inspirierten Homosexuellengruppen attackiert würden.

Zunächst war sogar, warum auch nicht bei teuflischen Umtrieben gleich höher einsteigen, die Todesstrafe vorgesehen, aufgrund von Protesten aus aller Welt hat man sich dann doch entschieden, nicht ganz so weit zu gehen. Gegen die aktuellen Gesetzespläne hatte sich unter anderem US-Präsident Barack Obama ausgesprochen, er bezeichnete sie als „abscheulich“ und „extrem“.

Dass man sich im Fall von Uganda nicht mehr über neue wundersame Gesetze wundern muss, zeigt auch ein kürzlich verabschiedetes Anti-Pornografie-Gesetz, das z. B. Miniröcke und sexuell anzügliches Material wie Musikvideos verbietet.

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