Geplante Obszoleszenz – der Feind der Nachhaltigkeit
Die geplante Obszoleszenz, also das bewusste Einplanen von Sollbruchstellen oder ausfallenden Bauteilen bei Produkten durch die Hersteller, ist der natürliche Feind des nachhaltigen Gedankens. Oft genug ist den Herstellern keine bewusste Inkaufnahme kurzer Lebensdauern nachzuweisen, aber es gibt durch verschiedene Tests zumindest Hinweise, dass Unternehmen hier ein bisschen schlampen. Da werden dann z. B. hitzeempfindliche Bauteile in unmittelbarer Nähe zu Hitzequellen platziert, etwa bei LCD-Fernsehern Elektrolytkondensatoren direkt neben Leistungsbauteilen, die über 100 °C heiß werden und die Lebensdauer der Kondensatoren auf wenige 1000 Stunden dezimieren. Wenn die Teile dann ausfallen, wird natürlich in der Regel nicht repariert, sondern ein neuer Fernseher angeschafft. Na hoppla?!
Viele Verbraucher haben genug vom Wegwerf-Irrsinn
Inzwischen gibt es ja schon sowas wie eine Gegenbewegung zum schnellen Kauf-Kaputt-Neukauf-Karussell, z. B. Reparaturcafés, bei denen man sein kaputtes Zeug vorbeibringen kann und dann die Geräte gemeinsam repariert werden. Hilfe zur Selbsthilfe, die Umwelt freut sich.
Berühmtes Beispiel für das Phönomen der geplanten Obszoleszenz ist das sog. Glühbirnen- oder Phoebus-Kartell. In diesem Kartell wurde unter verschiedenen Glühbirnenherstellern in den 1920er Jahren abgesprochen, dass die Lebensdauer der Birnen bewusst kurz gehalten werden sollte, nämlich bei weniger als 1000 Stunden. Vorher hatte es schon Glühbirnen mit deutlich höherer Lebensdauer auf dem Markt gegeben, aber das war eben nicht so gut fürs Geschäft, daher wollte man die Verkäufe über die bewusste Begrenzung der Lebensdauer ankurbeln.
Über dieses Kartell und die geplante Obszoleszenz gibt es einen Film, auf dessen Trailer ich heute im Netz gestoßen bin.
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