Dass Mikroplastik aus Klamotten mit hohem Kunstfaseranteil oder aus Drogerieartikeln mit Plastikbestandteilen in die Abwässer, von dort in die Flüsse und Meere und so in die Nahrungskette und am Ende sogar wieder auf unseren Tisch gelangt, ist inzwischen weitgehend bekannt, auch wenn die Versuche, den Eintrag des Mikroplastiks zu begrenzen, im Moment eher noch reichlich hilflos wirken – erst recht im globalen Maßstab. Einige Hersteller von Wasch- und Pflegeartikeln haben sich zwar schon vorgenommen, in Zukunft auf Mikroplastik in ihren Produkten zu verzichten, aber das wird wohl kaum reichen, mal abgesehen von den zig Millionen Plastikmüll, die nebenbei weiter in den Meeren landen und dort über Jahre zu Mikropartikeln zermalmt werden.

Ein Risiko, das gesellschaftlich bis jetzt noch gar nicht so auf dem Schirm ist, ist Mikroplastik im Boden. Über verschiedene Quellen, wie Abdeckplanen auf Anbauflächen, gerät reichlich Mikroplastik in unsere Böden, und so richtig scheint bisher niemand zu wissen, was der eigentlich dort anrichtet. So könnte es sein, dass durch die Plastikpartikel das Ökosystem schwerwiegend gestört wird und viele Böden in Zukunft nicht mehr in der bisherigen Form bewirtschaftet werden können. In ersten Experimenten wurde offenbar festgestellt, dass zum Beispiel Regenwürmer kleinste Plastikpartikel, die eher an der Bodenoberfläche liegen, bis in tiefere Bodenschichten verteilen können – wo man sie dann kaum noch entfernen kann. Merkwürdig anzuschauen, wie wir unsere Erde Schritt für Schritt unbewohnbar machen, ohne wirklich was dagegen zu tun.

Mikroplastik im Wasser hat schon einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen, wenn auch bestimmt nicht genug, von den Risiken von Mikroplastik im Boden werden wir wahrscheinlich in Zukunft noch mehr hören!

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