Umweltbelastung und gesundheitliche Risiken durch Mikroplastik
Wir haben bereits über die Schäden und Risiken berichtet, die kleinste Plastikpartikel, auch Mikroplastik genannt, aus allerlei Kosmetikprodukten in Umwelt und Natur hervorrufen. Aus den Produkten mit den Plastikbestandteilen, die wir nutzen, wie Shampoos, Zahnpasta, Peelings oder Makeup, gelangen die Kunststoffe in die Umwelt, können wahrscheinlich ungehindert durch Klärwerke entwischen und enden schließlich im Meer, wo sie von Meerestieren aufgenommen werden – und am Ende wieder bei uns auf dem Teller landen. Wenn’s also beim Essen knirscht, war es vielleicht das Plastik aus der Zahnpasta…
Im Körper entfalten viele Kunststoffe ihre potenziell krankmachende Wirkung
Gesundheitliche Risiken werden vor allem aufgrund der Eigenschaft von Plastik vermutet, Schadstoffe an der Oberfläche anzureichern und dann später bei der Verdauung im Körper wieder freizusetzen. Außerdem werden zahlreichen Kunststoffen hormonähnliche Wirkungen zugeschrieben, mit unabsehbaren Folgen für Mensch und Tier, man möchte das Zeug also nicht draußen rumschwirren haben, um es später wieder in den Körper aufzunehmen. Bisher wird Mikroplastik allerdings noch in zahlreichen Produkten verwendet, auch wenn viele Hersteller inzwischen auf die Problematik aufmerksam geworden sind und reagieren wollen. L’Oreal hat erklärt, ab 2017 keine Produkte mit Kuntstoffpartikeln mehr zu verkaufen, Unilever hatte dieses Versprechen schon im Jahr 2012 mit Frist bis 2015 ausgesprochen. Ein Verbot der Kunststoffpartikel in Produkten des Alltags wird zwar von Umwelt- und Naturschützern seit Längerem gefordert, aber die Politik ist bisher nicht tätig geworden.
Der BUND hat sich die Mühe gemacht, eine Produktliste mit allerlei Artikeln unterschiedlichster Hersteller zusammenzustellen, die Mikroplastik enthalten. Verbraucher sollten nach Möglichkeit auf die in der Liste gesammelten Produkte verzichten und lieber Alternativen ohne Mikroplastik kaufen – der Umwelt und Gesundheit zuliebe. Unter den aufgeführten Kunststoffen sind so appetitlich klingende Bezeichnungen wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymere und Copolymere von Acrylnitrit – mag ja alles seine Berechtigung für bestimmte Verwendungen haben, aber Stoffe mit solchen Namen haben im Körper wirklich nix zu suchen.
New York will Mikropartikel in Kosmetikprodukten gesetzlich verbieten
Wie die Süddeutsche Zeitung gerade berichtet hat, will New York wegen der Belastungen für Umwelt und Gesundheit Mikroperlen aus Kosmetikprodukten gesetzlich verbieten. Im Entwurf des „Micro-Free Waters Act“ ist vorgesehen, dass im gesamten Bundesstaat Produkte aus den Regalen verbannt werden sollen, die Mikroplastik enthalten. Mit dieser gesetzlichen Regelung würde New York zum Vorreiter im Kampf gegen die Verschmutzung der Umwelt durch Plastikpartikel. Bis Ende 2015 müssten Hersteller von Kosmetikprodukten ihre Plastikpartikel durch organische Bestandteile wie Salz oder Walnusssplitter ersetzen, die in Naturkosmetika durchaus üblich sind.
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