Nachhaltigkeit: Plastikmüll verteilt sich rund um den Globus
Dass Mikroplastik, das z. B. über Produkte wie Peelings oder Zahnpasta in die Umwelt gelangt, ein Problem für unsere Gewässer darstellt, ist bekannt. Bisher standen vor allem die Ozeane im Fokus der Forscher, weil hier bereits riesige Mengen Plastik umherschwimmen und in größerer Form tausende Quadratkilometer große Plastikstrudel bilden. Aber auch in Seen und Flüssen werden Forscher jetzt zunehmend fündig, wenn sie sich auf die Suche nach kleinsten Plastikpartikeln machen.
4,2 Tonnen Plastikmüll transportiert die Donau pro Tag ins Schwarze Meer
Gewässerforscher von der Universität Wien haben jetzt die Donau genauer unter die Lupe genommen und dabei festgestellt, dass die Belastung mit Mikroplastik ungeahnte Ausmaße erreicht hat. In den Uferbereichen des Flusses zwischen Wien und Bratislava treiben pro 1000 Kubikmeter Wasser 317 Plastikpartikel, inzwischen transportiere die Donau jeden Tag etwa 4,2 Tonnen Plastikmüll in das Schwarze Meer. Damit ist die Verschmutzung der Donau offenbar deutlich schlimmer als bisher vermutet, die Forscher vermuten allerdings, dass es sich nicht nur um ein Problem der Donau, sondern um ein globales Problem handle.
Für die Ökosysteme und Tiere sind die Plastikpartikel sowieso problematisch, weil das Mikroplastik für Nahrung gehalten wird und so viele Lebewesen verenden lässt, z. B. durch Verstopfung, ein falsches Sättigungsgefühl oder Verletzungen des Darms. Aber auch für den Menschen kann es ungemütlich werden, weil der Plastikmüll über Fische und andere Tiere in die Nahrungskette und somit auf unseren Tellern landet – und dann im Körper seine potenziell gefährliche Wirkung entfaltet.
Umweltverschmutzung wird vor allem durch Industrie verursacht
Offenbar stammt nur ein Fünftel des in der Umwelt zu findenden Plastikmülls aus kommunalem Abfall, der deutlich größere Teil stammt von industriellem Rohmaterial, das in allerlei Produkten verwendet wird. Somit stehen die betroffenen Hersteller in einer besonderen Verantwortung, der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken, verschiedene Unternehmen haben schon angekündigt, binnen weniger Jahre auf den Einsatz von Mikroplastik in ihren Produkten zu verzichten.
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