Wie Frontal 21 recherchiert hat, wird im französischen Ort Vittel und Umgebung, der Quelle für das gleichnamige Mineralwasser von Nestlé, das Wasser knapp, sodass inzwischen für die Einwohner sogar Wasser aus anderen Gegenden beschafft werden muss. Weil der Konzern viele hunderttausend Kubikmeter Wasser pro Jahr aus den Quellen der Region pumpt, sinkt der Grundwasserspiegel offenbar um rund 30 Zentimeter pro Jahr.
Während Nestlé sein Mineralwasser millionenweise in Plastikflaschen abfüllt, verpackt und quer durch die halbe Welt transportiert (mit entsprechender Umweltbilanz), müssen die Bewohner fürchten, über kurz oder lang gänzlich auf dem Trockenen zu sitzen. Eine Idee zur Abhilfe ist, mit Steuergeld eine Wasser-Pipeline zu bauen, mit der Wasser für die Einwohner nach Vittel transportiert werden kann – während Nestlé weiter das Grundwasser für sich beansprucht und sehr gut daran verdient.
Die Förderung und der Verkauf von Mineralwasser führen immer wieder zu scharfer Kritik am Vorgehen von Nestlé, nicht nur im Fall von Vittel. Die Frage ist, warum hierzulande überhaupt millionenfach Plastikflaschen mit Mineralwasser gekauft werden, obwohl Trinkwasser in hoher Qualität und zu einem Bruchteil der Kosten aus dem Hahn kommt, für das zudem nicht erst Plastikflaschen produziert, abgefüllt und mit dem LKW tausende Kilometer transportiert werden müssen.
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