Pandakampagne für mehr Nachhaltigkeit am Supermarktregal
In einer aktuellen Nachhaltigkeitskampagne von Edeka (konzipiert von der Hamburger Agentur Jung von Matt/Neue Elbe) hilft ein Panda Konsumenten beim korrekten Einkauf, so soll laut Angaben des Unternehmens ein verantwortungsvoller Konsum weiter gefördert werden. Hinter der nachhaltig anmutenden Aktion, die im Rahmen von Fernsehspots und im Internet zu sehen ist, steckt eine Erweiterung des Eigenmarkensortiments des Lebensmittelhändler und eine Kooperation von Edeka mit dem WWF. Um nachhaltige Produkte besser erkennen zu können, sollen rund 230 Produkte der Edeka-Hausmarke das WWF-Pandalogo erhalten, um dem Konsumenten am Regal einen nachhaltigen Wink zu geben.
Für den WWF handelt es sich bei der Kooperation um eine Möglichkeit, die Verbrauchergewohnheiten zu ändern und den Konsum nachhaltigerer Produkte anzufeuern, da die Nachfrage nach korrekten Produkten Voraussetzung sei, dass sich entlang der gesamten Lieferkette etwas zum Positiven bewegt.
Mehr Scheinheiligkeit oder echtes nachhaltiges Engagement
Ob man Verbraucher so zu einem bewussten und verantwortungsvollen Konsum bzw. zu mehr Nachhaltigkeit motivieren kann? Warum nicht, jeder Beitrag auf dem Weg zu nachhaltigeren Produkten ist zu begrüßen, wenn es nicht um Greenwashing geht, sondern die Schritte dahin glaubwürdig sind. In einem anderen Bereich hat die Zusammenarbeit von Edeka und dem WWF schon gefruchtet: Bereits seit 2009 kooperieren Edeka und der WWF zusammen, seitdem gibt es bei Edeka Fisch mit MSC-Siegel und WWF-Tiersticker. Trotzdem wird die Ausweitung der Panda-Produkte auch kritisch gesehen, so ist z. B. in der taz von Scheinheiligkeit und einem nur geringen Beitrag zu echter Nachhaltigkeit zu lesen: „Trotzdem ist die Kampagne […] scheinheilig. Den fetten Panda aufs Produkt zu drucken, erklärt den Kunden für unmündig. Solch eine Informationspolitik trägt nicht zum Nachhaltigkeitswissen der Verbraucher bei. Wer wirklich aufklären will, muss über alle Produkte des Sortiments informieren.“ Naja, aber immer noch besser als gar nichts, lasst den fetten Panda mal machen!
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