Bitte kein Hundeleder in der EU

Schon vor ein paar Monaten haben wir uns geschockt vor dem Rechner die Augen gerieben, dass es sowas überhaupt gibt: Klamotten und Accessoires aus Hundeleder. Tatsächlich kommen wohl einige der flauschigen Lederhandschuhe und Geldbörsen, die hierzulande verkauft werden, aus der asiatischen Hundelederproduktion.

Hunde werden bestialisch getötet

Im Jahr 2014 war es PETA Asia gelungen, Aufnahmen von der Schlachtung von Hunden für die Produktion von Hundeleder zu machen. Die Tierschützer schrieben damals zu den Bildern: „Arbeiter schlagen mehrmals mit Knüppeln auf die Schädel der wimmernden Hunde ein. Häufig überleben die Tiere mehrere Schläge schwer verletzt und erleben bei Bewusstsein, wie ihnen mit einem Messer die Haut vom Körper geschnitten wird.“

Schön wäre es, wenn wir in Europa nicht auch noch die widerlichen Auswüchse in der Lederproduktion unterstützen würden. Tatsächlich ist die EU nach Angaben von PETA der größte Importeur von Lederwaren aus Asien. Oft genug sind die Produkte aus Hundeleder falsch deklariert (die schlauen Produzenten wissen ja, dass der europäische Konsument nicht unbedingt auf Produkte aus der Haut seines besten Freundes abfährt), z. B. als Schafsleder.

Petition gegen Import von Hundeleder

Zwar ist die Einfuhr von Hunde- und Katzenfellen nach Europa schon verboten, aber Hundeleder kann noch in die EU verkauft werden. Um dem garstigen Treiben möglichst schnell ein Ende zu machen, hat PETA eine Petition ins Leben gerufen, um die EU aufzufordern, die Importe von allen Produkten von Hunden und Katzen zu unterbinden – inbesondere Hundeleder.

Natürlich ist die Situation ein bisschen bigott. Warum kochen unsere Emotionen bei dem Gedanken an Hundeleder hoch, während Handschuhe aus Schafsleder ganz okay sind. Nur weil Hunde und Katzen unsere besten Freunde sind, dürfen die andren Tiere dran glauben? Ein bisschen widersprüchlich ist das natürlich schon, trotzdem ist es aus ethischer Sicht sicherlich geboten, irgendwo anzufangen – und Hundeleder scheint hier ein ganz guter Ansatzpunkt zu sein, auch wenn Menschen in anderen Teilen der Welt damit weniger Probleme haben.

Es gibt oft bessere und ethischere Alternativen

Grundsätzlich bleibt es aber dabei: 99% des Leders, das wir tragen, wird den Tieren sicherlich nicht vom Körper gekitzelt, deshalb ist ein weitgehender Verzicht auf Lederprodukte auf jeden Fall geboten – jedenfalls wenn dieses aus Quellen kommt, die man überhaupt nicht nachvollziehen kann.  Es gibt Lederprodukte von Unternehmen, die bei der Herkunft und der Produktion ihres Leders auf das Wohl der Tiere achten, darauf sollte man genauso schauen wie bei Bio-Fleisch oder Bio-Baumwolle, von den gesundheitlichen Risiken für den Menschen mal ganz abgesehen. Hundeleder wollen wir auf jeden Fall nicht im Kleiderschrank haben…

Für PETA gilt daher auch: „Die Produktion von Leder ist für Tiere immer mit unsagbaren Schmerzen und Leid verbunden – egal, ob es sich um die Haut eines Hundes, einer Kuh oder eines anderen Tieres handelt. Bitte helfen Sie den Tieren und kaufen Sie statt Schuhen oder Taschen aus Leder trendige  Modelle aus Pflanzen- oder Kunstfasern, wie Kork, Hanf, recycelten PET-Flaschen oder Kunstleder.“

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