Plastiktüten verstopfen unsere Ökosysteme

Das Problem ist seit Jahren bekannt: Von den zig Millionen Plastiktüten, die Tag für Tag rund um die Welt an Kunden rausgegeben werden, landet ein nicht zu kleiner Teil schließlich am Straßenrand, im Wald, in den Flüssen und im Meer. Einige Tüten gehen wohl auch aus Unachtsamkeit verloren, eine riesige Menge der Plastiktüten wird aber auch von Zeitgenossen in der Umwelt entsorgt, die geistlos ihrem Alltag nachgehen und sich über die Auswirkungen ihrer Nachlässigkeit nicht weiter sorgen.

In Deutschland werden Verbote bisher noch diskutiert

Während in Deutschland immerhin die meisten Plastiktüten wieder im Abfall landen, wenn sie nicht bestenfalls wiederverwendet werden können, schwimmen auf und in unseren Ozeanen unvorstellbare Mengen Plastikmüll, darunter eben auch Überreste weggeworfener Tüten. Die Folgen für die Ökosysteme sind, wie sich jeder denken kann, dramatisch, zig Tiere verenden tagtäglich, weil sie die Reste von Plastiktüten fälschlicherweise für Nahrung halten und irgendwann an durch Plastikteile verstopften und damit funktionsunfähigen Mägen und anderen Verdauungsorganen zugrunde gehen. Und von den Meeresbewohnern, die nicht an den von ihnen aufgeschnappten Plastiktüten verenden, landen viele am Ende auf unserem Tisch als schmackhafte Mahlzeit.

Kalifornien verbietet als erster US-Bundesstaat kostenlose Plastiktüten

Hierzulande wird immer wieder über ein Verbot von Einweg-Plastiktüten diskutiert, so richtig hat man sich hier allerdings seitens der Politik noch nicht rangetraut, wohl weil man auch auf den gesunden Menschenverstand der Leute hofft und nicht jeden letzten Winkel unseres Alltags durch Verbote und Vorgaben regeln möchte. Bisher ist man damit allerdings nicht weit gekommen, denn der Verbrauch von Plastiktüten hat sich in den letzten Jahren nicht merklich verringert. Ausgerechnet aus den sonst nicht für ihre Vorreiterrolle im Umweltschutz bekannten USA kommt jetzt ein politisches Signal, das vielleicht auch Wirkung auf die Diskussion hier entfalten wird. In Kalifornien wurde in dieser Woche ein Gesetz verabschiedet, das immerhin die Ausgabe kostenloser Einweg-Plastiktüten verbietet, um der Plastikmasse irgendwie Herr zu werden – Kalifornien ist damit der erste US-Bundesstaat der ein entsprechendes Verbot erlassen hat. Der verantwortliche Gouverneur will damit „die Flut an Plastik, die unsere Strände, Parks und sogar den großen Ozean verschmutzen“ eindämmen und geht davon aus, dass weitere Staaten folgen.

Ein bisschen Zeit bleibt den Geschäften noch, um sich auf das Verbot der kostenlosen Plastiktüten einzustellen. Im kommenden Jahr müssen erst mal Super- und Drogeriemärkte die Plastiktüten aus ihren Läden verbannen, ab 2016 dann auch kleinere Läden.

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