Quecksilber gerät munter in die Umwelt
Wieder mal Kratzer auf der schönen grünen Oberfläche: Quecksilber aus Kohlekraftwerken wird hierzulande tonnenweise in die Luft geblasen, gemeinsam mit Griechenland und Polen steht Deutschland an der Spitze der Luftverpester. Dass es sich um ein echtes Gesundheitsproblem handelt, ist eigentlich schon lange bekannt, vor allem für Schwangere und Kleinkinder kann das Quecksilber aus Kohlekraftwerken zum Risiko für Gehirn und Nerven werden – schließlich gehört Quecksilber zu den giftigsten Schwermetallen überhaupt.
Risiko vor allem für Schwangere und Säuglinge
Dabei wäre technisch eine Reduzierung der Quecksilberemissionen durchaus möglich, sagen Umweltschützer. Ausgerechnet die USA machen vor, wie man weniger Quecksilber aus Kohlekraftwerken in die Atmosphäre bläst. Wenn man die dortigen Grenzwerte auch bei uns einführen würde, müssten die deutschen Kohlekraftwerke reihenweise vom Netz genommen werden.
Während auf der einen Seite die Energiewende weiter vorangetrieben wird, weil grüner Strom ja so sauber ist, werden Mensch und Umwelt weiter Jahr für Jahr mit mehreren Tonnen Quecksilber aus Kohlekraftwerken belastet – mit ungewissen Langzeitwirkungen. Denn niemand weiß genau, was das Quecksilber, das heute in der Umwelt landet, langfristig bei Mensch und Tier, speziell ungeborenen Kindern, anrichtet. Hier geht’s also nicht nur abstrakt um Nachhaltigkeit, sondern um echte Gesundheitsrisiken für zigtausende Menschen (und Tiere).
Umweltpolitiker machen Druck
Die Regierung sitzt das Thema erst mal aus, aber die Opposition macht jetzt Druck. Peter Meiwald, Grünen-Sprecher für Umwelt, hat die Umweltpolitik und die anhaltende Emission von Quecksilber aus Kohlekraftwerken deutlich kritisiert: „Wir brauchen strenge Grenzwerte für Quecksilberemissionen, die einen wirklichen Beitrag zum Gesundheitsschutz leisten. So wie bisher kann es jedenfalls nicht weitergehen.“
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