Quecksilber gehört aus dem Alltag verbannt

Viele Non-Digital-Natives werden aus der Kindheit noch eine enge Bindung zu Quecksilber haben, schließlich war das munter schillernde Schwermetall in den meisten Fieberthermometern zu finden. Heute piept es digital aus Mund und anderen Körperöffnungen, aber bis vor wenigen Jahrzehnten hat man sich nicht viel dabei gedacht, Thermometer mit Quecksilbersäule in den Mund zu stecken – wahrscheinlich ist auch nicht so oft was passiert, heute trotzdem undenkbar. Wer wissen will, warum man sich von Quecksilber lieber fernhalten sollte, dem sei gesagt, dass das Schwermetall tatsächlich zu den für den Menschen gefährlichsten Stoffen überhaupt gehört. Greenpeace spricht sogar von der „drittgefährlichsten Substanz auf Erden“.

Die Belastung durch Quecksilber in Deutschland zu hoch

Wir wissen inzwischen, dass Quecksilber ein hoch gefährliches Nervengift ist, dass beim Menschen zu schwersten Erkrankungen und Schädigungen des Nervensystems führen kann, inklusive Sprach-, Bewegungs- oder Verhaltensstörungen, Autoimmunerkrankungen, Rheuma und vielerlei weiteren Geißeln der Menschheit. Obwohl das alles bekannt ist, geht man hierzulande mit dem Eintrag von Quecksilber in die Umwelt allerdings relativ sorglos um. Laut Umweltorganisationen wir Greenpeace ist die Belastung durch Quecksilber in Deutschland viel zu hoch – mit entsprechenden Gesundheitsgefahren für uns alle.

Vor allem Kohlekraftwerke (speziell Braunkohle) sind dafür verantwortlich, dass jedes Jahr mehrere Tonnen Quecksilber in die Luft geblasen werden, die sich dann auf unseren Feldern, in unseren Flüssen und Meeren ablagern, dort in die Nahrungskette und schlussendlich auf unserem Teller landen. Gerade erst hat man festgestellt, dass z. B. Fische aus der Donau z. T. erheblich mit Quecksilber belastet sind, sodass von deren Verzehr eher abzuraten ist… Auch für ungeborene Kinder ist die hohe Belastung durch Quecksilber bei uns problematisch, weil das Schwermetall im Verdacht steht, deren Intelligenz negativ zu beeinflussen, wenn Schwangere das Quecksilber über die Nahrung aufnehmen.

Warum werden keine strengeren Grenzwerte erlassen?

Umweltschützer fordern für Kohlekraftwerke deshalb deutlich strengere Grenzwerte. Zwar ist die EU dabei, entsprechende Grenzwerte zu verschärfen, aber trotz der Risiken durch Quecksilber liegen die geplanten Grenzwerte noch deutlich über denen, die z. B. in den USA gelten. Schon heute ist die Begrenzung der Quecksilber-Emissionen auf ein Minimum technisch möglich und die Kosten hierfür sind überschaubar, offenbar fehlt aber der politische Wille, obwohl die negativen Folgen der Anlagerung von Quecksilber um uns herum noch gar nicht absehbar sind.

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