Nachhaltigkeit kein Thema – Gewinnung von Palmöl gefährdet Natur und Tiere

Die Produktion von Palmöl ist bei uns schon seit Längerem in Verruf geraten, weil für die riesigen Anbauflächen Regenwälder abgeholzt werden und vielerorts dramatischer Raubbau an der Natur betrieben wird. Die Umweltschützer von Greenpeace haben jetzt den Konzern Procter & Gamble (P&G), einen der größten Hersteller von Konsumgütern, aufs Korn genommen, weil dieser den Raubbau und flächendeckende Umweltzerstörung fördere oder zumindest billigend in Kauf nehme.

P&G verwendet Palmöl für zahlreiche Markenprodukte

Nur für die Herstellung von Palmöl, das dann in unserem Shampoo oder Rasierschaum landet, werden nach Greenpeace-Informationen jedes Jahr rund 150.000 Hektar Regenwald zerstört, der Lebensraum von bedrohten Tieren wie dem Sumatra-Tiger (nur noch knapp 400 lebende Exemplare) oder Orang-Utans wird dadurch großflächig zerstört. Unternehmen, die in ihren CSR-Reports Nachhaltigkeit und Umweltschutz predigen, können nicht auf der anderen Seite dem Treiben der Palmölhersteller tatenlos zusehen.

Laut der Umweltschutzorganisation ist P&G mit 460.000 Tonnen Palmöl pro Jahr einer der weltweit größten Abnehmer für den problematischen Rohstoff. Palmöl findet in verschiedensten Produkten unseres täglichen Lebens Anwendung, und da P&G in seiner Produktpalette unzählige Produkte des Alltags hat, wird hier eben auch eine riesige Menge des Öls verwendet – auch für namhafte Marken, bei denen viele Verbraucher wahrscheinlich gar nicht wissen, welches Unternehmen dahinter steht. Nach Greenpeace-Angaben verwendet P&G Palmöl z. B. in Fairy, Blend-a-med, Gilette Rasierschaum, Ariel und Shampoos der Marken Herbal Essences, Pantene oder Head & Shoulders.

P&G will in Zukunft auf schmutziges Palmöl verzichten

Für Greenpeace trägt P&G als einer der größten Abnehmer von Palmöl eine besondere Verantwortung für Umwelt- und Naturschutz und die Einhaltung nachhaltiger Maßstäbe, der Konzern solle schmutziges Palmöl dringend aus seinen Produkten verbannen. Die Umweltschützer haben herausgefunden, dass der Konzern Palmöl von Unternehmen bezieht, die für Rodungen von Regenwald verantwortlich gemacht werden oder tausende Hektar ausgewiesenen Orang-Utan-Lebensraum zerstört haben. Für Greenpeace steht fest, dass P&G die Probleme dringend abstellen und Transparenz und Rückverfolgbarkeit für seine Lieferkette gewährleisten muss.

Gegenüber SPON hat P&G mitgeteilt, dass sich das Unternehmen klar gegen Anbaumethoden ausspreche, die natürliche Ressourcen gefährden. Bis 2015 wolle das Unternehmen nur noch Palmöl verwenden, dessen nachhaltige und verantwortungsvolle Gewinnung bestätigt sei.

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