Säxit könnte manche Probleme lösen
Brauchen wir den Säxit? Tagtäglich kann man neue Meldungen über Demonstrationen gegen Flüchtlinge in den Medien lesen, immer wieder stehen Gebäude in Flammen, die für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen sind. Die Deutschen zeigen sich momentan nicht gerade von ihrer schönen Seite, leider wird das Bild momentan von einer Minderheit hohler Idioten geprägt, die vor allem von einer großen Angst vor Überfremdung geplagt werden.
Dutzende Übergriffe auf Asylunterkünfte
Die Ablehnung von Flüchtlingen ist zwar ein deutschlandweites Problem, aber vor allem in Sachsen scheinen sich Hass und Wut auf Flüchtlinge zu entladen. Sachsen und vor allem Dresden stehen stellvertretend für Pegida, in keiner anderen Gegend Deutschlands konnte sich die ausländerfeindliche Bewegung so etablieren wie an der Elbe. Im ersten Halbjahr 2015 wurden knapp 200 Übergriffe auf Asylunterkünfte registriert – allein 42 davon in Sachsen. Angesichts der Gewalt denken manche Kommentatoren über den Säxit nach, den Austritt Sachsens aus der Bundesrpublik, zum Beispiel Stefan Schirmer in der ZEIT.
Für Schirmer hätte ein Säxit den Vorteil, dass sich die Sachsen nicht mehr moralische Vorhaltungen machen lassen müssten und ihren „Sachsen-Stolz“ ausleben könnten. Dafür müsste sich der Rest Deutschlands nach einem Säxit nicht mehr für die Sachsen schämen, die nach 1990 vielfach in den Westen ausgewandert sind und großzügig vom Finanzausgleich profitierten. Für Schirmer böte ein Säxit viele Vorteile und wäre angesichts der gegenwärtigen Situation anzudenken: „Aber wenn aus Ankommen im gemeinsamen Deutschland Arroganz wird, aus Beleidigtsein Hass; wenn die vielen Anständigen die relativ wenigen Herzlosen – die das Bild dominieren – nicht einzuhegen vermögen: dann sollen die Sachsen halt ihr eigenes Land aufmachen.“
Wir fühlen uns in Leipzig gut aufgehoben und blicken schockiert gen Osten
In Leipzig ist übrigens von der vieldiskutierten Fremdenfeindlichkeit nicht viel zu merken, aber vielleicht haben wir auch das Glück, Sachsen aus der Sicht einer weltoffenen Großstadt zu erleben. Wir mögen Sachsen sehr und fühlen uns in Leipzig ausgesprochen wohl. Vielleicht ballt sich ein Großteil des Problems eher in den Käffern „zwischen Bad Schandau und Niederwürschnitz“, wie Schirmer es beschreibt…
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