Ferkel werden unter untragbaren Bedingungen gehalten

Die Tierschützer von PETA haben gemeinsam mit dem Verein animals e. V. einen genaueren Blick auf die Zustände in der Ferkelaufzucht geworfen, aktuell wurden katastophale Haltungsbedingungen in einem Vorzeigebetrieb im Kreis Soest aufgedeckt. Überraschenderweise deckte sich das Bild, das die Tierschützer hinter den Kulissen vorfanden, so gar nicht mit den Werbemitteln der Fleischindustrie.

Gute Fleischindustrie? PETA stellt eine Liste des Grauens zusammen

In dem Fleischbetrieb in Welver fanden die Tierschützer bedauernswerte Kreaturen vor, die für den Fleischkonsum von uns Konsumenten leiden müssen. Beispiele aus der Liste der untragbaren Bedingungen: Schweine mit angefressenem Hinterteil oder aufgeschlitztem Genitalbereich, unbehandelte Nabelbrüche, Kastrationsvorfälle und große Abszesse, Augenverletzungen, Hautpilzbefall, tote Ferkel in den Gängen. Obwohl schon seit dem Jahr 2011 in NRW das Kupieren von Schwänzen nur noch im Einzelfall durchgeführt werden soll, hatten in dem Betrien nach Angaben von PETA alle Ferkel kupierte Schwänze. Und natürlich dürfen auch Funde der verschiedensten Antibiotika und anderer Medikamente nicht fehlen, die so gerne in der Fleischindustrie eingesetzt werden.

Verband wirbt nach außen mit tadellosen Zuständen in den Betrieben

Ganz anders will die Fleischindustrie die Zustände in den eigenen Betrieben gegenüber den Verbrauchern in Szene gesetzt wissen. PETA verweist auf Werbevideos des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands, der z. B. auch Mäster im betroffenen Kreis Soest vertritt. In diesen werden die Zustände in der Ferkelzucht wie üblich schamlos ausgeblendet, stattdessen wird suggeriert, den Tieren in den Betrieben fehle es an nichts, bei uns alles prima, wir tun, was wir können – die Videos des Verbands werden auch noch stolz auf Facebook präsentiert mit dem Kommentar „Gefällt’s euch?“. Hier muss schon einiges an Verblendung vorhanden sein, PETA spricht deshalb auch von „Verbrauchertäuschung in höchstem Maße“.

Die Tierschützer trommeln schon lange für eine vegane Ernährung und werden auch durch die immer wieder vorgefundenen widerlichen Bedingungen in der Fleichindustrie bestätigt. Vor dem Hintergrund der Zustände für die Tiere, an denen sich offensichtlich trotz zahlreicher Skandale nichts ändert, rät PETA den Verbrauchern: „Die einzige Möglichkeit, den Tieren wirklich zu helfen, ist eine vegane Ernährung! Bitte überdenken Sie Ihr Konsum- und Essverhalten. Steigen Sie auf eine rein pflanzliche Ernährung um!“

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