Nachhaltigkeit bei der Fleischproduktion eh schon fast unmöglich
Die Preise für Fleisch sind hierzulande ohnehin schon zu niedrig, um das Tierwohl bei der Haltung und Fleischproduktion wirklich berücksichtigen zu können. Der Fleischkonsum wird so außerdem schön weiter hoch gehalten, obwohl Umwelt- und Tierschützer seit Langem kritisieren, dass wir zu viel Fleisch essen und eine nachhaltige Produktion bei der üblichen Massenproduktion gar nicht möglich sei. Leidtragende sind neben den Tieren auch die Landwirte, die ihr Fleisch zu Kampfpreisen produzieren müssen und an jeder Ecke sparen müssen – da bleibt für eine tiergerechte Produktion nicht viel Platz.
Aldi hat nächste Preissenkung bei Fleisch eingeläutet, Konkurrenten ziehen nach
Obwohl Fleisch bei uns schon spottbillig ist, hat gerade Aldi wieder an der Preisschraube gedreht und die Preise für Fleischprodukte auf breiter Front gesenkt, sodass sich viele Händler inzwischen wieder genötigt sahen mitzumachen. Lidl hat das Verhalten des Wettbewerbers offen kritisiert und dabei auf das Tierwohl verwiesen. Trotzdem sieht man bei Lidl offensichtlich keine Veranlassung (oder vielleicht auch keine Möglichkeit), sich dem Preisdruck ausnahmsweise zu widersetzen, weil es eben die Zustände in der Produktion weiter verschärfen würde, sondern zieht jetzt wie üblich schnell nach, damit den „preissensiblen Kunden“ kein Nachteil entstehe. Der Discounter appelliert nun lediglich an die Branche, bei Fleischprodukten ein Preisniveau zu finden, das „die richtigen und wichtigen Anstrengungen für mehr Tierwohl“ fördert.
Hier wird also wieder der Verbraucher vorgeschoben, der unbedingt spottbillige Fleischprodukte haben will, deshalb gibt man ihm, was er will. Grund genug für uns Verbraucher, dem Trend was entgegenzusetzen und weniger Fleisch zu essen oder bei Fleischprodukten stärker auf Nachhaltigkeit und eine ökologische Erzeugung zu achten. Trotzdem ist das Verhalten von Aldi schäbig, wieder eine neue Drehung bei der Preisspirale einzuläuten, schließlich weiß man hier ganz genau, dass die Konkurrenten mitziehen und so das ganze Preisniveau weiter absinkt. Man kann nur hoffen, dass die Konsumenten sich dem entziehen und den Dreck aus dem Kühlregal nicht mehr kaufen. Und dass die Discounter irgendwann an ihren eigenen Kampfpreisen eingehen.
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