Umweltverschmutzung: Vielerorts geht’s nur noch mit Umweltplakette in die Innenstadt
Mit einigem Aufwand sind ja in den letzten Jahren in vielen deutschen Großstädten Umweltzonen eingerichtet worden, in die man nur noch mit den dafür zugelassenen Umweltplaketten fahren darf. Eigentlich eine gute Sache, aber was bringt das eigentlich?! Für die Umwelt und Bürgers Gesundheit ist die Idee ja gut, olle Rußschleudern gar nicht mehr in die Innenstädte fahren zu lassen, wo sie die Lungen der Anwohner mit Feinstaub schwärzen.
Nachhaltigkeit: An vielen Stellen werden Grenzwerte ständig überschritten
Trotz der Einführung der Plaketten gibt’s allerdings eher wenig frohe Botschaften, denn das Umweltbundesamt hat bei seinen Messungen festgestellt, dass in vielen Städten die Belastung durch Feinstaub besorgniserregend hoch ist. An manchen Messstationen ist die eigentlich pro Jahr zulässige Zahl der Tage, an denen die Feinstaubgrenzen überschritten werden, schon jetzt im April fast erreicht. Spitzenreiter ist wohl eine Messstelle an der Berliner Silbersteinstraße, hier wurden die Grenzwerte in diesem Jahr schon an 33 Tagen überschritten, nach Vorgaben der EU sind nur 35 Tage im ganzen Jahr erlaubt – das dürfte kaum einzuhalten sein.
Laut Umweltbundesamt sind vor allem größere Städte und Ballungsräume betroffen, eben die Orte, wo auch viel Verkehr durchführt – zumindest in unseren Städten die größte Feinstaubquelle. Witterungsbedingt sollen in diesem Jahr vor allem Städte in Ostdeutschland stärker als sonst betroffen sein, in Leipzig und Halle wurden die Grenzwerte bis jetzt auch schon an 30 Tagen gerissen, was uns natürlich jetzt nicht so richtig erfreut. *Hust*
Fast 50.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub
Wat is nun mit den Umweltzonen, bringt das ganze was?! Naja, laut Bundesumweltamt wird die Feinstaubbelastung durch die Umweltplaketten wenigstens verringert, hier plädiert man allerdings zum nachhaltigen Schutz der Gesundheit noch weitergehende Maßnahmen. So sollten z. B. Baumaschinen, meistens echte Dreckschleudern, nur noch mit Rußpartikelfiltern benutzt werden dürfen, auch Durchfahrverbote für Innenstädte könnte man erlassen.
Wenn man hört, was der Feinstaub in unseren Körpern so anrichtet, möchte man gleich eine Maske für den Weg nach Hause aus der Tasche ziehen. Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes geht man dort von rund 47.000 vorzeitigen Todesfällen jedes Jahr aus, die durch zu hohe Feinstaubbelastungen bedingt sind, weil z. B. die Atemwege erkranken oder Lungenkrebs entsteht. Das ist eine ganze Menge, sowas hört man ja sonst eher aus Ländern, die es bekanntermaßen mit dem Umweltschutz nicht so genau nehmen… *Doppelhust*
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