Mit der Abkehr von der industriellen Tierhaltung kamen die Tofuschnitzel in die Auslage
Sehr geile Geschichte, über die hr-online berichtet! Der Metzgermeister Michael Spahn aus Frankfurt hat sich mit veganen Produkten in seinem Laden ein lukratives Geschäft aufgebaut, ausgerechnet in einer Metzgerei. Gründe für die Umstellung waren zum einen gesundheitliche Probleme, das böse Cholesterin war bei Herrn Spahn zu hoch, zum anderen allerdings auch die Zustände in der industriellen Tierhaltung. Spahn dazu: „Ich habe mich immer gegen konventionelle Schlachtung und Massentierhaltung gewehrt.“
Veganer Fleischersatz mit wohlklingenden Namen
Er selbst lebt schon seit letztem August vegan – was in der Metzgergemeinschaft bestimmt auch noch nicht da war. Vermissen tut er das Fleisch offensichtlich nicht mal, stattdessen sagt er, dass er sich nach 40 Jahren auch sattgegessen habe. Dass er nicht in Versuchung kommt, ist für ihn ja ein Segen, sonst wäre der tägliche Umgang mit Fleisch wahrscheinlich ein absoluter Rückfallgarant. Ich weiß nicht, wie viele Vegetarier bzw. Veganer es gibt, die einen solch konsequenten Schnitt machen, die meisten haben wahrscheinlich schon ab und zu nochmal Lust auf ein gutes Stück Fleisch und spüren manchmal leichte Entzugserscheinungen.
Verkehrte Welt, die Leute scheinen dem Metzger die veganen Produkte in großen Mengen abzunehmen, jedenfalls sagt Spahn, dass er inzwischen mehr Sojaschnitzel als Schweineschnitzel verkaufe. Als Alternative zu echtem Mett gibt es „Hackepetra“, das aus Reis besteht, und neben Teewurst ein Produkt namens „Teatime“ aus Buchweizen. Die neuen Produkte sind vegan und kommen deshalb ohne tierische Bestandteile aus, dabei sehen sie dem Original aber offenbar verblüffend ähnlich.
Der Nachhaltigkeit ist mit dem Umstieg auf vegane Produkte jedenfalls gedient
Das Fleisch, das noch in die Auslage kommt, bezieht Spahn schon seit 2001 aus Bio-Herstellung, weil er Wert darauf legt, dass die Tiere vernünftig gehalten werden und dass es ihnen gut gehe, wenn sie denn schon für die Verarbeitung zu Lebensmitteln getötet werden. Die veganen Produkte sind wohl auch gut für die Kreativität, denn Spahn muss sich ja nach 40 Jahren Fleischherstellung plötzlich ganz neue Rezepturen und neue Ideen draufschaffen. Guter Tipp für alle, die umsteigen wollen: Der Einsatz von Gewürzen ist seiner Meinung nach das Entscheidende, was eben auch bei Fleischwaren das A und O sei. Vielleicht schmeckt’s deshalb manchmal ein bisschen laff, mehr Mut zu Gewürzen lautet die Devise für vegane Produkte.
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