Bären werden in Käfigen gehalten und gemolken, um Heilmittel zu gewinnen
Diesen Post möchte ich mit einem Zitat aus dem Blog der Sendung „Report München“ einleiten, dem ich voll zustimme: „Manchmal muss man sich schämen, Mensch zu sein.“ In der Report-Sendung vom 27.8. kam einer dieser Beiträge, bei denen man fassungslos vor dem Fernseher sitzt und einem kalte Schauer über den Rücken laufen. Report hat darüber berichtet, wie Bären gequält werden, um Heilmittel für die Traditionelle Chinesische Medizin zu gewinnen – leider auch für den deutschen Markt. Besonders begehrt ist die Bärengalle, deren Gewinnung allerdings an Grausamkeit kaum zu überbieten ist, in der Sendung ist von einer „schrecklichen Tradition“ die Rede.
Gerade in asiatischen Ländern gibt es zahlreiche Bärenfarmen, auf denen Bären in engen Käfigen gehalten werden, um den Gallensaft in einer schmerzhaften Prozedur zu gewinnen. In Vietnam ist der Handel mit Bärengalle eigentlich verboten worden, aber Reporter haben festgestellt, wie leicht es immer noch ist, diese am Straßenrand zu kaufen. Wie die Gewinnung der Bärengalle abläuft, die lange sogar zur Vorführung vor Touristen durchgeführt wurde, wird an einem Beispiel von Tierschützern im Beitrag eindrücklich gezeigt: „Der Bär wird eingezwängt und mit Metallstangen traktiert, um die Betäubungsspritze in die Tatze zu setzen. Dann wird er auf den Boden gezerrt, eine Hohlnadel in die Galle gestochen – „Melken“, nennen sie das.“ Besonders tragisch: Die Bärengalle stammt besonders häufig von Malaien- und Kragenbären, die vom Aussterben bedroht sind und eigentlich einem besonderen Schutz unterliegen sollten. Aber die Behörden vor Ort scheinen gegen den regen Handel der Bärengalle nur wenig zu unternehmen und so landen Produkte auch immer wieder in Deutschland.
Erst wenn die Nachfrage ausbleibt, kann die Tierquälerei gestoppt werden
Eine Tierschützerin beschreibt, warum es so schlimm ist, die Tiere derart leiden zu sehen: „Andere Tiere sterben einfach, aber Bären scheinen noch Monate leben zu können, sie ertragen Höllenqualen, ohne zu sterben. Das bricht uns das Herz, dass sie so sehr leiden, gerade weil sie so stark sind.“
Solange Bärengalle in asiatischen Ländern wie Vietnam als Heilmittel gilt, wird sich an den Zuständen wohl wenig ändern, wichtig wäre aber trotzdem schon jetzt ein hartes Durchgreifen der Behörden, um die verbreitete Tierquälerei einzudämmen. Manchmal kann man sich wirklich nur schämen, Mensch zu sein…
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