Russische Behörden hatten es auf norwegisches TV-Team abgesehen

Dass die freie Presse in Russland kein leichtes Spiel hat, wussten wir, aber gerade im Vorfeld der Olympischen Winterspiele scheinen die Behörden keinen Spaß mit Journalisten zu verstehen, die die Party durch allzu offene Berichterstattung verderben könnten.

Bloß keine kritische Berichterstattung – gängeln, drohen, drangsalieren

Die Bilder eines norwegischen TV-Teams zeigen, wie die Journalisten im vergangenen Herbst in einer Nachbarregion von Sotschi unter Druck der Behörden gerieten. Während sie schauen wollten, ob von den Unsummen, die die Regierung in die Spiele pumpt, auch etwas in den umliegenden Regionen ankommt, wurden sie über mehrere Tage von der Polizei drangsaliert und bedroht.

Insgesamt drei Mal wurden die Reporter von den Behörden festgesetzt und ausgefragt, sollten Drogentests durchführen (wovon ihnen allerdings seitens der norwegischen Botschaft abgeraten wurde, weil diese gefäscht werden könnten) und über ihre Lebensumstände Auskunft geben. Zwischenzeitlich wurden den Journalisten auch Handys und Teile der Ausrüstung abgenommen, dann aber später wieder ausgehändigt. Im Rahmen der tagelangen Störmanöver erfuhren die Reporter auch, dass sie offenbar auf einer „Schwarzen Liste“ des Inlandsgeheimdienstes FSB standen.

Alles höchst dubios, offenbar waren die Behörden eher bereit, sich mit dem norwegischen Außenministerium bzw. der Botschaft anzulegen als die Leute einfach berichten zu lassen. Gut, dass die teuersten Winterspiele aller Zeiten jetzt endlich anfangen, damit der ganze Spuk schnell wieder ein Ende hat.

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