Der Apfel lebt noch

Sorgen muss man sich wohl so bald nicht um Apple machen, auch wenn mancher schon das „Ende des iPhones“ einläutet. Angesichts von immer noch 51 Millionen verkauften iPhones in einem Quartal ist Apple, das immer mehr vom hippen Innovator zum normalen Konzern wird, noch einigermaßen weit vom Hungertuch entfernt. Trotzdem ist der Rückgang bei den Verkaufszahlen ergeblich, 16 Prozent weniger binnen Jahresfrist.

Sind wir über den Berg?

Um zu entscheiden, ob sich hier ein Trend abzeichnet, ist es wohl noch ein bisschen früh, deshalb sollte man mit den ersten Nachrufen auf Apple vorsichtig sein. Demnächst steht auch mal wieder ein Modellwechsel beim iPhone an, insofern halten sich viele Kunden vielleicht derzeit noch zurück und schlagen dann wieder voll zu. Aber vielleicht kommen wir jetzt langsam in eine Phase, die erstaunlich lange auf sich hat warten lassen: Wir sind ausreichend mit Smartphones versorgt, manche sogar mehrfach. Die Märkte sind einfach komplett gesättigt, jedenfalls in den Konsumgesellschaften wie der unsrigen.

Damit würde der Smartphonemarkt nun doch endlich eine Entwicklung erreichen, die bei Kühlschränken und Mikrowellen seit Langem erreicht ist. Wenn man zig Millionen von iPhones über den Globus verteilt, kann man eben kein unendliches Wachstum erwarten. Nur blöd für einen Konzern, dessen Gesundheit zum wesentlichen Teil vom iPhone abhängt – Apple wird sich jetzt tummeln müssen, um nicht doch noch böse überrascht zu werden. Aber auf das nächste „Big Thing“ warten die Apple-Jünger seit dem Abgang von Steve Jobs vergeblich, die innotivsten Zeiten hat das Unternehmen vielleicht hinter sich.

Echte Innovationen kommen nicht mehr

Bisher ist es Apple durch eine riesige und geschickte Marketingmaschinerie gelungen, den Kunden einzureden, dass sie immer wieder neue iPhones bräuchten, am besten mit jedem Modellwechsel ein neues – auch wenn sich der Neuheitswert vielfach auf neue Farben oder einen Fingerabdruckscanner beschränkte. Vielleicht ist also nicht nur eine Sättigungsgrenze erreicht, sondern auch technisch so wenig Spannendes in den immer neuen Modellen enthalten, dass Kunden sich jetzt doch zweimal überlegen, ob sie ständig ihr Gerät wechseln müssen. Das wäre nicht nur klug, weil kostensparend, sondern auch noch besonders nachhaltig und umweltfreundlich. Und für manche Mitmenschen auch noch sehr zeitsparend, weil sie nicht mehr tagelang vor dem Apple-Store campieren müssen, um der erste in der Schlange zu sein, wenn das neue iPhone rauskommt.

Übrigens: Smartphones kann man auch ganz fantastisch gebraucht kaufen, bei diversen Online-Plattformen gibt es fast neue und geprüfte Geräte mit Garantie. Wir haben’s selbst probiert und waren positiv überrascht.

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