Weltweite Entrüstung nach Jagd auf Wildtiere in Simbabwe

Für den Zahnarzt Walter Palmer hat sich die Jagd auf Wildtiere wahrscheinlich für einige Zeit erledigt. Wegen der Tötung des Löwens Cecil, der als Wahrzeichen des Hwange-Nationalparks im Nordwesten Simbabwes galt, wurde Palmer aus dem US-Bundesstaat Minnesota für kurze Zeit zur vielleicht meistgehassten Person des Internets – wie lange noch, lässt sich momentan nicht sagen, der (berechtigte) Sturm der Entrüstung läuft noch auf allen Kanälen, die die sozialen Medien zu bieten haben. Inzwischen hat er sich Entschuldigung nach Jagd auf Wildtiere, um den Schaden vielleicht noch irgendwie zu begrenzen.

Spaß am Töten, Köpfen und Häuten samt Selfie

Hier hat sich die Jagd auf Wildtiere mit einer Wucht gegen die beteiligten Personen gerichtet, dass Walter Palmer wahrscheinlich nicht so bald zu einem normalen Leben zurückkehren können wird, so wurden z. B. die Adressen seiner Privatwohnung sowie seiner Arztpraxis hunderte Male im Internet veröffentlicht, der öffentliche Pranger wird seine Wirkung entfalten. So blöd, sinnlos und schrecklich die Jagd auf Wildtiere ist, kann man durchaus Mitleid mit dem Amerikaner haben, denn der Pranger wird ja aus guten Gründen nicht mehr verwendet und selbst Mörder und Schwerkriminelle haben ein Recht, dass ihr Leben nicht durch die blinde Wut der Internetgemeinde, samt Veröffentlichung der Anschrift und der Aufforderung zum Mord, zur dauerhaften Hölle wird.

Trotzdem wäre es schön, wenn sich über diesen Fall hinaus Leute Gedanken darüber machen würden, ob der Ausflug nach Afrika zur Jagd auf Wildtiere in unserer heutigen Zeit wirklich noch ein akzeptables Hobby darstellt. Wie muss man gestrickt sein, um es reizvoll zu finden, Wildtiere durch perfide Tricks (Kadaver an der Stoßstange eines Fahrzeugs befestigen) aus ihrem Unterschlupf zu locken, über den Haufen zu schießen, Selfies mit der Beute zu machen und diese dann noch zu köpfen und ihr die Haut abzuziehen? Klingt eher nach einem etwas kranken Geist… Bei den meisten Menschen besteht Konsens darüber, dass Sextourismus verabscheuungswürdig ist und gestoppt werden muss, aber offenbar finden es noch viele reiche Amerikaner und Europäer ganz normal, einige zehntausend Euro zu bezahlen, um zur Abwechslung zum öden Job nach Afrika zu fliegen und Jagd auf Wildtiere zu machen – klingt nicht viel besser…

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