Näherinnen sollen sich über schlechte Arbeitsbedingungen beschwert haben
Neue Vorwürfe gegen den Textildiscounter Primark, verschiedene Medien haben in den letzten Tagen darüber berichtet, dass in Kleidungsstücke des Unternehmens Hilferufe eingenäht waren, die dann von Kunden gefunden wurden. Angeblich sollten sich asiatische Textilarbeiter mithilfe der kleinen Botschaften über die schlechten Arbeitsbedingungen in den Fabriken beschwert haben, auf den Zetteln war „Gezwungen, bis zur Erschöpfung zu arbeiten“ und „Erniedrigende Arbeit in einem Ausbeuterbetrieb“ zu lesen.
Nachhaltige Kleidung: Themen wie Ausbeutung und Menschenrechte fristen ein Schattendasein
Das hat natürlich für einigen Wirbel gesorgt und erneut das Geschäftsmodell von Primark ins Licht der Öffentlichkeit gezogen. Sollten die Zettel tatsächlich echt sein, wär das ein großartiger PR-Coup der armen Näherinnen in Fernost, der sich vielleicht in Zukunft öfter wiederholen und so das Thema Ausbeutung und Menschenrechte auf die Agenda heben könnte. Zwar geht immer mal wieder eine Welle der Entrüstung über das Land hinweg, z. B. nach dem verheerenden Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch vor nicht allzu langer Zeit, aber danach scheinen sich alle wieder den eingeübten Konsumgewohnheiten zuzuwenden.
Ob die Hilferufe echt sind, ist derzeit aber noch nicht geklärt. Nach einer Prüfung durch Primark hat das Unternehmen mitgeteilt, dass sich einige Widersprüche bei den Schilderungen der Geschichten ergeben haben, die es sehr unwahrscheinlich machen würden, dass es sich um echte Botschaften von Näherinnen handelt. Mal sehen, ob das Thema dadurch wieder erledigt ist oder ob wir in den kommenden Tagen und Wochen noch mehr über den Fall hören. Oder tatsächlich mehr echte Botschaften in Klamotten entdeckt werden, weil die Näherinnen in Asien mitbekommen haben, welchen Wirbel man damit hier bei uns auslösen kann.
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